Business-Etikette für Frankreich

Zusammenfassung
Um international erfolgreiche Geschäftsbeziehungen zu pflegen, sollten die wichtigsten Grundregeln des anderen Landes beherzigt werden. Auch wenn Deutschland und Frankreich Nachbarn sind, gibt es dennoch ein paar kleine aber feine Unterschiede. Nachfolgend stellen wir Ihnen die wichtigsten Punkte vor, die Sie bei einer Geschäftsreise nach Frankreich beherzigen sollten.
DO’S
– Als Businesskleidung sind Anzug oder Kombination (grau, schwarz, blau) zu tragen, Krawatten aber nicht zwingend erforderlich. Achten Sie auf Qualität und Passform Ihrer Garderobe.
– Franzosen legen wert auf Status und Titel. Die korrekte Anrede enthält die Anredeform bzw. den Titel und die Position („Monsieur le directeur“, bei Firmeninhabern „Monsieur le president“) oder die Anredeform und den Nachnamen („Monsieur Ferre“).
– Wer mit der Tür ins Haus fällt, gilt als unhöflich – Diplomatie ist gefragt. Agieren Sie zurückhaltend. Wer nur Stärken präsentiert, fällt eher unangenehm auf. Ruhig auch mal Fehler zugeben.
– Einladungen sollten nie abgelehnt werden. Nach wie vor wird in Frankreich vieles beim Essen verhandelt. Allerdings kommen geschäftliche Themen erst zum Dessert auf den Tisch, nie vorher. Achten Sie auf gute Tischmanieren.
– Getrennte Rechnungen kennt man in Frankreich nicht, einer zahlt stets für alle am Tisch.
– Das Business-Frühstück erfreut sich immer größerer Beliebtheit.
– Die Beherrschung der französischen Sprache wird erwartet. Lernen Sie mindestens die Begrüßungsfloskeln in der Landessprache. Punkten kann man darüber hinaus mit Kenntnissen über die Kultur der Franzosen.
– Franzosen sind auch im Geschäftsleben individuell und emotional, das Vertrauen ist personenbezogen (im Gegensatz zu den Deutschen, die sich Vertrauen durch Leistung erarbeiten und bei denen Geschäfte sachlich und fachlich verlaufen). Das bedeutet: Zeigen Sie Mut zur Flexibilität, beharren Sie nicht auf Abläufen, bleiben Sie bei Unterbrechungen gelassen und planen Sie Pufferzeiten ein. Fassen Sie in regelmäßigen Abständen den Projektstand zusammen.
– Autos haben in Frankreich keinen so hohen Stellenwert wie in Deutschland, sie sind Gebrauchsgegenstand. Auch in der Geschäftswelt gilt das Motto „Weniger ist Mehr“. Entsprechend werden eher Kleinwagen gemietet.